Nach China oder Back to the Future

Nach China oder Back to the Future

Als ich gestern einem Bekannten von meiner gerade beendeten Geschäftsreise nach China berichtete, wurde ich, zumindest andeutungsweise, mit den altbekannten Klischees „Plagiate – Dumping – Kommunismus“ konfrontiert. Beginnen wir also mal ganz von vorn, sozusagen mit „China für Anfänger“ (für meinen Bekannten und viele andere):

  • China kopiert nicht (mehr), sondern studiert und optimiert signifikant
  • China ist kein Billiglohnland (mehr), sondern strebt Technologieführerschaft an
  • China wird nicht (mehr) von Ideologen regiert, die brillantesten Köpfe sind auf dem Weg nach oben.

Überholte Vorurteile und Pauschalisierungen aus Unwissenheit sind so gar nicht hilfreich, wenn es um das Nutzen von Chancen geht! Besser ist eine objektive Einschätzung der Lage.

Wie ist die Lage 2016?

Der meistgehörte Business-Begriff in China ist z.Z. „Industrie 4.0“. Das hat mit der „Made in China 2025“-Strategie zu tun, die im Mittelpunkt des aktuellen 5-Jahres-Plans steht. China will unbedingt auf den Zug von Automatisierung und Digitalisierung der Industrie aufspringen, denn nur über mehr Effizienz und Qualität lässt sich die Wachstumsstory trotz steigender Lohnkosten fortsetzen.

Eine große Chance für deutsche Technologie-Unternehmen, die hier einen Vorsprung von geschätzt  2 Jahren haben! Zumal auch Donald Trump Deutschland voraussichtlich unfreiwillig helfen wird (so sind sie, die Populisten!), indem er durch höhere Zölle und Aufkündigung von Freihandelsabkommen amerikanische Unternehmen „aus dem Spiel nimmt“.

Allerdings: das Zeitfenster ist begrenzt, denn sobald chinesische Firmen die Technologielücke geschlossen haben, ist mit Verdrängungswettbewerb zu rechnen. Mit anderen Worten: der Preis für deutsches Technologie-Know How sinkt, je mehr China aufholt (und ggf. an uns vorbeizieht).

Grund genug jetzt „Gas zu geben“!

 

In Teil 2 lesen Sie, warum uns China überholen wird.

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